Donnerstag, 31. Oktober 2013

Erste Tage in Umeå

Man beachte Jessi wundersüße Schneemann-
Lichterkette - jeder Schneemann hat eine
gestrickte Mütze und einen Schal <3
Streng genommen habe ich zuerst mit Jörg einen halben Tag im Umeå verbracht (Västerbotten Museum und Gammlia), nun war Jessi zwei Tage mit mir hier. Gleich auf dem Hinweg machten wir einen Abstecher zum Skulpturen-Park... Und was haben wir noch gemacht, was Frauen eben in ihrer Freizeit so machen ;) Shoppen. Unsere Ausbeute fand ich gar nicht schlecht und jetzt bin ich mit neuen (heilen) Winterstiefeln und einem (dicken) Mantel auch für den Winter gewappnet. Dann haben Jessi und ich DAS typische schwedische Ding gemacht: fika – sowohl Dienstag als auch Mittwoch :) Und Mittagstisch. Es gab äppelkaka (mit Zimt und Vanillesoße) bzw. blåbärpaj; irgendwas Italienisches und eine schwedische Waffel (mit Marmelade und Sahne). Die schmeckte aber überwiegend nach Poffertiesteig, d.h. ich werde die schwedische Variante nochmal für Jessi nachbacken müssen. Irgendein typischer Geschmack hat da auf jeden Fall gefehlt. Weiter waren wir noch im Bildmuseum. Die roten Streifen überzeugten uns am meisten... Wo die nicht schon überall hingeklebt wurden... Weil wir wie gesagt um 5h zum Flughafen mussten, gab es kein Jazzkonzert. Erster Eindruck von der Stadt: viele schöne Ecken, aber SO viele Baustellen.
Schicke Skulptur <3
Eigentlich sollte es von der Art mehr geben...
Die waren aber anscheinend wo anders...

Ansonsten immer wieder Kunstwerke,
mitten in einer Wohnsiedlung.
Keine dumme Idee!!!













An die See
und zurück ;)
Noch vor den Konzerten (Donnerstag und Freitag) schaute ich mich um. Donnerstag machte ich mich ein weiteres Mal auf in die Stadt und konnte nicht umhin, noch mehr einzukaufen. 20% bei H&M, weil gerade eine Butike in einer neuen Galerie eröffnet hatte. Dort konnte ich auch ein paar Pantomimen zugucken und einige Dinge Probe verköstigen ;) Im Anschluss ging ich zum ersten Mal seit langem Joggen. Dabei musste ich feststellen, langsam ernährt sich das Eichhörnchen. Die Schweden neigen doch eher zum LAUFEN als zum JOGGEN, aber immerhin hat mich auf meiner Runde keiner überrundet. Freitag machte ich eine Radtour und legte ungefähr 40 km zurück. Der Weg führte mich an einem Naturschutzgebiet vorbei an die (Ost)See (Schären).
Hier entlang geht meine Laufstrecke
- und hier legte ich meine Rast ein <3
Schick oder?
Leider konnte man nicht so oft auf das Wasser gucken wie erhofft. Holmsund selber erwies sich als ganz niedlich: direkt am Meer gelegen mit einem großen Industriehafen und Fähranbindung nach Vasa (Finnland) und mit einigen alten Holzhäuser in einem „alten Viertel“. Gestärkt mit Kaffee und Kuchen machte ich mich auf den Rückweg, welcher sich als deutlich schöner erwies. Aber auch hier, nicht so viel Wasser in Sicht wie erhofft. Aber insgesamt, ging es mir eher um den Weg und die Bewegung.
Gamla Vägen
- im "alten" Viertel <3
Solch ein altes Holzhaus habe ich
auch noch nicht gesehen.
Aber sehr schick auf jeden Fall <3










Dann am Wochenende gab ich mich ganz dem Jazzfestival hin. Am Montag blieb ich doch noch auf dem Campingplatz da ich am Tag zuvor die Waschstube erst nicht gefunden hatte und dann dachte, ich bräuchte zusätzlich noch eine Waschkarte^^ Dem war nicht so… Aber egal, nun habe ich zwei Ladungen Frischwäsche, u.a. frischegewaschene Bettwäsche. Da schläft es sich gleich viel besser. Ich ging eine weitere Runde laufen, putzte das Bad und duschte zum zweiten Mal ein einem Tag ;) Dann machte ich mich auf zur Werkstatt, wo ich am nächsten Tag um 7:30 (!) mein Auto abliefern sollte… WohnOrte, wirklich!
Radtour zu den Werkstätten ;)
Während das Auto repariert wurde (man höre und staune) machte ich eine weitere Radtour. Dieses Mal nicht ganz so weit, theoretisch geplant... U.a. besuchte ich drei WoMo-Werkstätten. Bei meiner Gasheizung ist nämlich der Anmachknopf abgegangen und ich dachte ja, stolz wie Bulle, ich hätte es wieder gerichtet. Joa, die Zündung ging auch wieder, aber das Gas ließ sich nicht mehr regulieren und somit die Heizung nicht anschalten. Bei der ersten meinten sie „falscher Aufbau“, die zweite hatte zuviel zu tun und „nicht vor dem 19.11. Zeit“^^ nja aber mir wurde ein dritter genannt… So ein kleinerer Bastler anscheinend. Ich holte meine einzige Trumphkarte heraus: soviel weiblichen Charme wie ich auf Schwedisch nur rüberbringen kann. Und tatatataaa ich war erfolgreich. Er wollte sich die Heizung zumindest mal ansehen und mir ggf. morgen einen Termin geben (falls keine Ersatzteile bestellt werden müssten). Oh Gott, ich hätte ihm um den Hals fallen können. In der Nacht auf dem Werkstattparkplatz war es nachts nicht besonders kalt geworden und morgens waren es trotzdem nur 0 Grad im WoMo gewesen. Mit der Heizung mache ich sonst so 10 Grad und den Unterschied merkt man schon… Nja das Ende vom Lied, als ich mein WoMo aus der einen Werkstatt abgeholt hatte, fuhr ich schnurstrax in die nächste. Zwei Handgriffe, alles auseinandergenommen und überall mal gewackelt und schon ging es wieder… Gott war ich glücklich… Sonst hätte ich die ganze Zeit auf den Campingplatz gemusst… Und das Ganze hat mich genau null Euro gekostet. Ich glaube, die fanden meine Euphorie putzig und wollten einfach nicht dass ich friere… Vielen DANK!!!
Die Bootshäuser an der Strandpromenade
Sehr idyllisch <3
Die alte Brücke
- nur noch für Radfahrer und Fußgänger


Stadtteil Röbeck
- schon sehr ländlich mit typischen
schwedischen Holzhäusern :)


Durch Zufall führte mich mein Weg zurück
an einer Quelle vorbei
- das ganze Becken hat keinen Ab-/Zulauf
mehr und daher ist der Boden vom Eisen rostrot
gefärbt.
Das Wasser will man lieber nicht trinken ;)








Nja zurück zur Reihenfolge - nachdem er also vorerst zugesagt hatte, dass Auto nachher anzusehen, nachdem ich es aus der anderen Werkstatt geholt hätte, machte ich mich auf, auf meine eigentlich geplante Tour: an der Strandpromenade (Ufer des Umeälv) entlang Richtung Innenstadt, über die alte Brücke nach Röbeck zum Glasbläser. Weiter zum Aussichtsturm und dann zurück nach Umeå, Auto abholen. Trotz des ganzen Stresses ein schöner Tag :)
Damit verabschiede ich mich erst einmal, heute sitzen doch wieder 40 km Radtour in den Beinen plus eine Wanderung von etwa 3 km…

Första  dagar i Umeå
Egentligen inte alls därför jag har varit här några timmar innan den här gången med Jörg. Där tittade vi på Gammlia o Västerbotten museum. Nu kom jag hit med Jessi o första steg gick genom skulpturparken i Umedal <3 Det var jättefint men tzvärr var inte alla av de där skulturer jag tycker mest om på sin plats. Trots det tycker jag det är en underbart idé att integrera konst i de människornas (arbets)liv! Det jättemycket olika :) Efter det gjorde vi det vad tjejerna brukar göra när de är inne i stan ;) Vi gick o handlade. Titta den fina "ljuskedja" (?) men snögubbar <3 Den köpte Jessi :)
Sedan gjorde vi det man brukar göra när man är inne i stan. Fika <3 Mhmmm var det gott... Vi sparade ut Jazzfestivalen därför vi skulle iväg till flygplatsen kl 5^^Men till bildmuseum gick vi o det inte alls dumt ;)
Innan konsertenar på torsdag/fredag gjorde jag lite. På torsdag gick jag en gång till inne i stan o handlade lite mer. Men om man får 20 % på H&M^^ Nu har jag allt man behöver för sent hösten. Fina varma stövlar o en tjock kappa o lite mer man kan klär på sig <3 Sedan gick jag o "sprang" en runda. De svenskarna brukar verkligen springa inte just bara joggar ;) Inte jag!!! :D
På fredag gjorde jag min första cykeltur till Holmsund som ligger vid kusten. Vägen dit gick bara på stora vägen o var inte såååååå himla fint men Holmsund ligger jättefint. Vid harvet med schärgård o har ett gammalt kvarter. Såna byggnader hade jag inte sett förrut ;) Från Holmsund kan man tar färjan till Vasa. På vägen tillbaks tog jag andra sidan av älven ok det var lite mer vatten man kunna titta på <3
På resten av helgen gällde bara Jazzfestivalen :) O jag hade det jätteroligt! Måndag stannade jag en dag till på campingplatsen o gjorde husbil o tvätt i ordning :) Jag gick o sprang en runda till o duschade andra gången på dagen!!! *hehe* På tisdag - när bilen var inne på verkstad - cyklade jag nästan genom hela Umeå för att hitta en verkstad som ville fixa min gasolvärme. På tredje ställe hade jag tur men bara därför jag visade allt kvinligt charme jag någonsins hade :D De tyckte säkert bara synd om mig. Med det bryrde mig inte. Jag var bara lycklig att han i alla fall ville titta på värme. Första ställe sa bara "fel påbyggnad" o  andra ställe "inte innan den 19. november"^^ Sedan fixade han det utan att han gjorde någonting. Han tog bara bort allihop o rörde lite på allt provade en gång till o det vart klart <3 Tack så jättemzcket för hjälpen!!! Tänk om jag hade stannat utan^^ I natt var hade det inte varit så himla kallt o då var det bara noll grader inne i husbilen... Nej, vad bra att han fixade det!!! Jag var bara så lycklig... De tyckte säkert bara synd om mig men var bra som det var :)
Medan jag väntade att jag kan hämta min bil från ena verkstad o kör till den andra gjorde jag en cykeltur till. Vägen tog mig längs stranpromenaden över gamla bron till Rönbeck. Där fanns en glashytta. Sedan stig jag up på utsiktstonet o gjorde en 3 km långt promenad. Egentligen tänkte jag att inte cyklade så längt men trots det blev det 40 km igen ;) Nu ska jag går o vilar en liten stund... Vi hörs!!!

Montag, 28. Oktober 2013

Umeå Jazzfestival

Meine ersten Tage in Umeå. Kurzes Resumee: *toll* <3
Aber auf Anfang. Meine Jobbsuche war zumindest soweit erfolgreich, als das ich als Volontär auf dem Jazzfestival mitwirken kann. Dieses Festival geht über 5 Tage und es gibt an jedem Tag Konzerte tund um das Thema Jazz. Als Volontär musst du 8h insgesamt arbeiten und dafür bekommst du einen Pass und kannst am Abschluss Dinner teilnehmen, sowie dich im Volontärs fikarum mit Brot/Obst/Kafe/Saft/Süßigkeiten versorgen. Also ich denke kein schlechter Fang. Mittwochabend verbrachte ich noch mit Jessi und zwar im WoMo ganz gemütlich mit lecker essen. Da wir morgens um 5h aufstehen mussten, verkniffen wir uns das Konzert am Mittwochabend. ;)
Chris Potter am Saxophon
Donnerstag Spielten dann „Chris Potter Underground“ und ich muss sagen, es war ein gelungener Festivalauftakt. Die konnten definitiv spielen und beherrschen ihre Instrumente!!! Beim Konzert traf ich jemanden auf Montreal (Quebeck) und so war es ein gelungener Abend. Beim Gespräch bekam ich auch den Tipp: Chris Potter ist auf Spotify, falls mal jemand gucken will.
UITE <3 Schaut die Geige+Klavier :)
Dann bin ich glücklich nach dem Konzert nach Hause und Freitag gleich wieder um 18h hin. Dort spielte eine Auswahl an Musikern, die sich über irgendeine Musikschule gefunden hatten: „UITE - Umelpro Teachers Ensemble“. Die waren echt gut und der eine hat ein super witziges Instrument gespielt; nyckelharpa (eine Geige mit Klaviatur) <3 Im Anschluss habe ich mir dann vier weitere Bands angeschaut: „Lyöstraini“, „Dave Holland Prism“, „Ibrahim Electric“, „Stevie Woner Experience“. Highlight war in jedem Fall Ibrahim Electric <3 <3 <3  Die waren schon eher rockig als jazzig ;) Theoretisch hätte ich den Abend arbeiten sollen – als humpare – und beim Instrumente tragen usw helfen sollen, aber irgendwie gab es nicht so viel zu tun und so konnte ich überwiegend der Musik lauschen! *likeIt*
Grace Kelly in action am Saxophon <3
Nachdem Freitag noch besser war als Donnerstag hatte ich natürlich hohe Erwartungen an den Samstag und muss sagen, leider wurden die etwas enttäuscht. Es wurde in sechs verschiedenen Sälen gespielt und eventuell habe ich einfach die falsche  Bands herausgepickt, aber wer weiß. Schlecht war es dennoch nicht :D Gerade das Trio „Lynne Arriale/Claire Martion/Grace Kelly“ hat mich überzeugt. Wobei Grace Kelly Saxophon spielt und erst 21 ist, aber schaut selbst mal im Internet und macht euch ein Bild :)
Eine Sache war wirklich etwas blöde. Die haben zwei CDs bei uns gehabt und theoretisch 17St und 17St gegeben. Aber es waren 19St und 15St, da zwei irgendwie falsch lagen. Nja wie dem auch sei, dass durfte ich dann natürlich erstmal auf Englisch erklären^^ *super* Aber es hat irgendwie geklappt und die „Abrechnung“ am Ende hat gestimmt… *puh*
Bobo Stenson am Klavier <3
Das „Bodo Stenson Trio“ war auch gut. Bobo Stenson selbst am Klavier war super, aber auch die Improvisationsstücke haben mich doch überzeugt. Dann habe ich eine eher experimentelle Gruppe gehört, „Soil Collectors“, deren eine Sängerin gerade mit dem Umeå Jazzstipendium ausgezeichnet wurde. Ja gut, wenn das der neue Jazz sein soll, bitte…
Jack DeJohnette trio feat. Don Byron
Dann habe ich mich total auf „Jack DeJohnette trio fest. Don Byron“ gefreut, aber es wirkte so, als wenn sie keinen Bock hätten zusammen zu spielen und jeder spielte ebenso seine Soli. Eigentlich war das, das einzige Konzert von dem ich richtig enttäuscht war :( Ja und dann war ich total fertig, habe an der ein oder anderen Stelle mal reingehört, aber gefesselt hat mich nichts und dann musste ich auch schon arbeiten. Zum Glück, nur noch Musik im Hintergrund :D So ein Festival ist echt anstrengend. Joa, dieses Mal habe ich Shop gearbeitet und es hat wirklich Spaß gemacht und wir haben auch ganz gut CDs verkauft. Am Ende kamen die Mitglieder der „Christian Scott Group“ zu uns und haben Autogramme verteilt und sie haben sich bei mir für meine Arbeit bedankt^^ Na gut, bitte schön ;)
Sonntag ging es dann zum nächsten Jobb zum Aufräumen, wieder als Hump. Dieses Mal gab es sogar richtig was zu tun und es hat Spaß gemacht. Podeste/Bühnen kann ich jetzt abbauen ;) Im Anschluss fand das Abschlussdinner statt. Es gab Buffet und für umsonst war es gar nicht schlecht. Einiges war sogar richtig gut :) Da traf ich dann auch meine neuen Bekannten von den Tagen zuvor wieder und lernte weitere kennen. Dazu muss man sagen, Umeå ist wirklich international und es tummeln sich unter den 36 000 Studenten (bei nur 89 000 Einwohnern) viele Erasmus- und Langzeitauslandsstudenten darunter. Wenn man durch die Stadt geht hört man an vielen Stellen deutsch… Nja und so kam es auch, dass ich zwei Deutsche kennenlernte, Ulla und Jule, die schon länger in Umeå sind wegen ihres Studiums. Was mir schwer fällt, ist dieser schwedisch/englisch Mix den man hier spricht. Dadurch dass ich so im Schwedischen drin bin und (so lange) kein Englisch (mehr) gesprochen habe, aber es wird von Tag zu Tag besser und ich verstehe es gut… Dann war auch schon das Abschlusskonzert und ich muss sagen, das hat mich wieder total überzeugt. Es war eine feste Band und immer verschiedene Sänger, die mit dieser performten. Das hat echt Spaß gemacht und war total vielschichtig <3
Und dann war es auch schon wieder vorbei… Ich muss leider zugeben, ich kenne mich mit Jazz nicht aus und daher kenne ich auch DIE Musiker nicht. Ich kann nur sagen, manches hat mir sehr gefallen und anderes eben wieder nicht so. Man merkte schon, wer sein Instrument besonders gut beherrschte, aber auch Freude an der Musik darf eben nicht fehlen.
Soweit erstmal zu Umeå, es kommt noch mehr ;)

Så, det flesta är bara att jag skriver vilken band jag har sett o det var faktisk ganska många. :) Men sedan träffade jag först på torsdag en kille från Montreal (Quebeck i Kanada). Det var faktisk kul därför han har oxå studerat kemi... Under festivalen lärde jag känner någr tyska tjejer som är ganska vanlig i Umeå. Det finns flera erasmusstudenter under de 36 000 studenter (av bara 89 000 invånare). Men vi brukar prata svensk-engelska förr att inte alla är ju tysk ;) Det var alltihop en underbart helg o jag har hört på flera ställe jättebra musik <3 Jag vet ingenting om jazz o känner inte en enda musikare men man hör ju hur de spelar instrumentenar o om de trivs när de spelar. Lunchen igår (söndag) var inte alls fel men det fattades lite smak o det fanns inte typisk svensk husmanskost – tyvärr. Men jag rekommendera Umeås Jayyfestival :)

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Erste Tage mit Jessi - "Rund"reise durch Südlappland

Route Teil I
Oh Gott, welch ein Stress… Um 12 h schlafen gelegt, um 8 h aufgestanden, frisch gemacht inkl. Haare waschen, Sachen wegräumen, abwaschen und WoMo abfahrbereit machen… Auf einmal gucke ich auf die Uhr: viertel vor 10! Um elf Uhr sollte ich in Umeå am Flughafen sein… Noch 60 km zu fahren, mit meinem langsamen WoMo ohne Navi… Das wird lustig. Kurz gesagt, ich kam Punkt elf Uhr an und im Gegensatz zu Jörgs Flug, war Jessi nicht zu früh sondern fünf Minuten zu spät dran. Ticket ziehen, Jessi in Empfang nehmen und gemeinsam auf den Koffer warten :) Ab ins WoMo…
Nein, wir haben uns dann nicht gleich los gemacht, sondern erst einmal gequatscht und etwas getrunken.
Blick am frühen Morgen aus dem WoMo
Erster Stopp wurde dann die Tankstelle, wo es erst einmal zwei Kaffee gab und dann los nach Lycksele. Das 50er-Jahre Nostalgiecafé hat leider samstags geschlossen, aber in der zweiten Bäckerei der lilla baggeriet war der Mittagstisch sehr lecker. Jessi bekam in erstes schwedisches Essen: bakpotatis med räkor o räkröra (eine Backkartoffel mit Garnelen und Krebscreme). Ich nahm die Kartoffel mit Schinken und Käse-Schinken-Creme. Danach waren wir papp satt ;) Weiter gings nach Vilhelmina. Gleich rauf auf den Campingplatz. 5 Stunden Fahrzeit sind eben doch anstrengend. Abends schmiedeten wir die Pläne für die nächsten Tage… Für morgen waren angesagt: Trappstegforsen, Fatmomakke und Stekenjokkvägen (Kahlfels, höchste Straße Schweden auf 885 m).
Nächster Tag, und los. Auf dem Weg nach Trappstegforsen (einer Stromschnelle die aussieht wie eine Treppe) hielten wir schon einmal vorher an einer anderen Stromschnelle <3
Litsjöforsen...
... mit Jessi und Anna
Wir finden, auch diese Stelle
sollte als Sehenswürdikeit gelten!!!
Weiter zum nächsten, ersten wirklichen Ziel, Trappstegforsen. Auch sehr schön, aber zu dieser Jahreszeit mit nur wenig Wasser ;) Wir setzten unseren Weg fort und stärkten und in der Hotelanlage in Saxnäs mit einem Kaffee und einen Gebäck. Es gab Muffin und Staubsauger :D *lecker* Leider passierte mir beim Einparken mein erstes Missgeschick… :( Papa, jetzt bist du nicht mehr der einzige der eine Regenrinne angefahren hat^^ Liegt wohl in der Familie.
Trappstegforsen - wirkliche Treppenstufen!!!
Mittlerweile wurde es schon immer winterlicher und auf der Straße lag immer Schnee. Aber bis hierher alles noch okay. Dann endlich der Abzweig nach Fatmomakke. Oh ha, eine Berg hoch, recht steil und nur ein Schotterweg komplett voll mit Schnee. Anlauf genommen und rauf da. Leider drehten dann die Reifen irgendwann durch und auch der dritte/zweite Gang taten es nicht mehr… Verdammt anhalten, es hilft nichts… Ich sah hinter mir ein Auto. Den erstmal überholen lassen und dann weiterdenken. Netterweise hielten die zwei älteren Männer auch gleich an und fragten, ob wir eine Leine hätten. Dann würden sie uns hochziehen. Ganz ehrlich, dass wollte ich nicht, denn dann müsste ich ja auch wieder runter^^ Und es ging 7 km den Berg rauf… Ne ne nee… Ja es half nichts, umdrehen konnten wir auf diesen ca. 500 m leider nicht.
Dort ging es nicht mehr weiter...
Also rückwärts zurück, langsam den Berg runter rollen. Mmpf… Ich bekam noch den Tipp, lieber im Schnee an der Kante als in der Mitte der Spur und nicht zu viel Bremsen… Ja, sehr guter Tipp, denn dann brach das liebe WoMo hinten aus und das ist ein Sch…-Gefühl beim Rückwärts“fahren“. Naja, letztendlich kamen wir heile wieder unten an und bereuten nicht, dass wir da nicht hochgemacht hatten :) Dieser Abstecher hat definitiv ausgereicht… Also weiter Richtung Stekenjokk. Die Straße wurde immer verschneiter, aber an Rand kam ich gut voran und die Reifen hatten guten Gripp. Mit etwas Schwung kamen wir auch längere Steigungen hinauf, was mein WoMo eigentlich gar nicht mag… Aber dann: Eis. Eisplatten mitten auf der Straße. Die ersten ließen sich noch umfahren, aber am zweiten Berg war mal wieder Stopp. Wieder rückwärts bis wir wenden konnten, dieses Mal nur wenige Meter… Mhm, dann ist es wohl klüger es nicht nochmal mit Anlauf zu versuchen, denn wer weiß was noch kommt. Nach 30 km mussten wir leider WENDEN. Danke, dass mir alle gesagt haben: „Nein, Schneeketten brauchst du da oben nicht!“ Ich denke, damit wären wir heute deutlich besser zu Recht gekommen, aber wer weiß, ob wir die gesamte Strecke geschafft hätten… Egal, es war auch so sehr schön, hier ein paar Eindrücke.
Wäre es nur Schnee, dann wäre alles gut ;)
Auf dem Rückweg kamen wir wieder an dem Schild utsiktsberg entlang. Bei ersten Mal dachte ich noch, naja Aussicht kommt nachher, aber jetzt… Wir waren wieder in den tieferen Gefilden, sodass kein Schnee mehr auf der Straße lag. Was sollte also passieren. Jörg, du kannst stolz auf mich sein. Dieses Mal bin ich gefühlt schon etwas besser den Berg rauf gekommen. :D Und es war fantastisch. Vor dieser Kulisse kann man einen Mittagssnack doch richtig genießen!
Dieser "Aussichtsberg" hat seinem
Namen alle Ehre gemacht -
echt zu empfehlen!!!
Wieder zurück auf den Campingplatz, den wir von der Nacht davor schon kannten. Dieses Mal wollten wir mehr für unser Geld und verschafften uns Zutritt zur Küche. Kochten lecker, heizten u.a. mit dem Kamin richtig ein und hatten einen schönen Abend. Insgesamt kann man wirklich nur sagen: ALLES RICHTIG GEMACHT. Denn wer weiß was uns noch erwartet hätte…
Viele liebe Grüße senden zum ersten Mal...
Jessi und
Anna













Route Teil II
Am nächsten Tag hatten wir unverhoffe Zeit gewonnen und setzten unseren geplanten Weg in aller Ruhe fort. Und machten zuerst in Vilhelmina selbst Stopp, wo am Sonntag die Geschäfte geschlossen hatten. Ein echt beschaulicher Platz. Im Anschluss setzten wir unseren Weg auf den kleinen Straßen fort und kamen zu den Torvsjö Mühlen. Ein echt nettes Plätzchen, an dem sogar einige Gebäude noch offen standen *yes* Obwohl hier bereits Schnee lag... Richtig winterlich! In der Nacht waren es minus 15 Grad (!) gewesen, wen wundert es also ;)
Die Mühlen von Torvsjö...
Kirchenstadt von Vilhelmina
- bewohnt <3



... einfach enorm, was in diesen Jahren
schon geleitet wurde;
es gab sogar ein Kraftwerk^^







... da regte sich nichts mehr..










Weiter ging es zur Stockholmsgata (Naturreservat). Einer Schlucht, die deutlich weiter im Süden lag und anscheinend tiefer, denn hier war es nicht ganz so eisig (mit Ausnahme einiger Stellen). Also machten Jessi und ich uns auf eine 3 km lange Wanderung und hatten unseren Spaß.
Die stolze Bergsteigerin ;)

Sieht nicht nur "nett" aus,
aber wir fanden es spannend;
findet ihr nicht auch,
Jessi steht wird fast von einem Tier
mit riesigen Zähnen gefressen?!













Der Blick hinab <3
Im Anschluss ging es weiter nach Fredrika - nochmal über richtig schlechte kleine Straßen, aber dann war es Zeit für eine Rast ;) Als wir vorfuhren, wurden wir neugierig durch das Fenster begafft und anschließend freundliche "hereingebeten". Die netten Österreicher zogen mich so schwungvoll zu sich, dass Jessi doch nachkam um zu sehen, ob es mir gut ging ;) Es stellte sich raus der Campingplatz Fredrika gehörte u.a. einer Österreicherin und die hatte eben Gäste. Oh Gott, stellt euch vor eine Horde junger Mädels sieht irgendeine BoyBand die sieht verehrt und dreht so ein bisschen durch. Dann stellt euch dieses gekirchere und gekaspere doppelt/dreifach extremer und kindischer vor und dann wisst ihr etwas in was für einer Situation wir in den ersten 10 Minuten des Gesprächs waren. Mit der Zeit aklimatisierten wir uns und bekamen einen super spitzenpreis angeboten. Oh ha, das war aufregend und anstrengend; aber irgendwie auch wieder sehr nett :D Wir bekamen sogar noch super leckeren Honig geschenkt! Vielen Dank für die tolle Unterkunft!
Nummer eins und...
... Nummer zwei :)
Am nächsten Morgen erklommen wir dann den Tempel und wunderten uns etwas. 2004 errichtet, mittlerweile bröckelt schon die Farbe von den Figuren und der eigentlich Bau eines riesen Tempels hat wohl doch noch nicht richtig bekommen. 2007 sollte eigentlich was passieren... Wir konnten nicht viel entdecken. Aber eine super Aussicht von hier oben, dass muss man sagen. Ein schöner Platz!!!
Spontaner Weise kehrten wir am ElchHaus ein, damit Jessi auch nochmal einen lebenden Elch sieht, denn die Bilanz bisher:
- ein toter Elch aus dem Hänger
- zwei "Elche" aus Metal (lebensgroß) ;)
- zwei Füchse
- ca. 10 Rehe (jeweils 2-3 in der Gruppe)
- eine Herde Rentiere von 10-20 oder mehr Tieren
Joa und jetzt sind wir in Umea uns dazu später mehr....
Bye bye zum zweiten sagen
Jessi und

Anna










Torsdag kommer svensk versionen ;)
Eller lördag ;) Bättre sagt nu :D
Jag kom precis kl 11 framme för att hämta Jessi o vilken tur flygplanet hade inte landat o var inte för tidig som Jörgs ;) Så väntade vi tillsammans för bagagen o fikade lite innan vi körde iväg. Första stationen blev Lycksele. Jag habe upptäckt en 50talets Café som var tyvärr stängt på lördag. Så tar vi konditoriet i stället av samma firman ;) Jessi fick sin första svensk middag i livet o tyckte det var verkligen gott. Vi ade både bakpotatis med röra <3 Sedan forsatte vi mot Vilhelmina o planerda vad vi skulle göra de nästa dagarna.
Första stopp innan trappstegforsen blir en annan forsen som vi tyckte de skulle vara med i turistguidningsbökerna. Väldigt fint ställe. Efter blev det verkligen trapstegforsen. Ändå det fanns inte mycket vatten var det oxå fint ;) Sedan tänkte vi göra up till fatmomakke. Det var ingen asphalterat väg men jag provade o kom inte mer framme än några 100 m. Två svenska män körde om oss o frågade om vi har en linne så ska de drar oss uppe. Men jag tänkte det är för farligt, jag måste ju ner igen! :) Så bakade jag 500 m o fick tippsen att köra vid kanten inte i spår. Så fortsätte vi på annü mer vinterliga vägar men det gick bra om jag körde vid kanten. Det var bara snö. Men några km innan stekenjokk (där skulle vi svänger av) blev det is på vägen. O sedan var det slut igen. Vi kom inte längre up o måste vända igen. Tyvärr. Synd att jag inte tog snökedja med mig. Men vet då om vi hade kommit hela vägen eller bara en bra bit längre?! Så tänkte vi: Vi gjorde allt perfekt :D
Vi körde tillbaks mot Vilhelmina o tog samma campingplatsen igen. Nu hade vi vunnit tid för de nästa dagarna. Härligt ;) Så fortsatte vi i lugn o ro till torvsjö kvarnar. De habe kvar öppen några byggnader o det var jättefint där ute. I natt hade det varit minus 15 grader o de kunde man kvar ser på morgonen <3 <3 <3 Nästa stopp: Stockholmsgata. En naturreservat o inte så mycket snö här. Så gick det bra att vandra de 3 km långa stigen. Vi fortsatte mot Fredrika Camping o blev överraskad av några killar från österrike. Oj det var först för mycket skoj jag fattade inte riktik därför det är ju inte samma sak att prata tyska men under tiden blev det bättre. Vi fick ett specialpris för en natt o en glas honung till. TACK ska vi har!!!
Nästa morgonen körde vi up till tempeln. Eller det som stodde där. Två stora buddhastatyr. Jag kan inte säger att det var bra men vi hade det roligt o en bra vy :) Jag svängade spontan in till ÄlgensHus därför Jessi skulle ser en levande älg. Vi hade till det sett:
-          En död älg på „bilen“
-          Två liväkta „järn älg“ ;)
-          Två fox
-          Minst 10 rådjur (flesta gång två på en gång)
-          10-20 ren på en gång
Sedan fortsatte vi mot Umeå. Men det kommer senare ;)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Mehr und noch viel mehr Jokkmokk



Ich habe endlich mal gute Neuigkeiten, was das Auto angeht ;) Ersten es springt trotz der niedrigen Temperaturen (Unter Null Grad) immer noch wunderbar an und zweitens will sich jetzt endlich eine Werkstatt mal richtig mit dem Fehler befassen *yes* Wir dürfen also weiter gespannt sein und ich habe einen Tag in Jokkmokk dazugewonnen. Was auch wunderbar ist, da ich super Infos bekommen habe, was ich hier so alles gucken muss. Und kostenlos Kaffee und Kekse (in der TouriInfo neben freien Internet, einfach so… Das nenne ich mal Service!).

Samo Duddji -
Die Qualitätsmarke für samisches Kunsthandwerk
Ich machte alles „geschäftliche fix“ und machte mich dann gemütlich auf zum Souvenir/Weihnachtsgeschenke shoppen. Klingt verrückt, ist aber so. Und so ich euch was sagen, es hat sogar Spaß gemacht. Da der erste Schnee gefallen ist. Lang ersehnt, auch von allen Norrbottlern ;) Und dann sieht alles gleich viel schicker aus und am Abend bleibt es auch heller bzw. es wirkt zumindest so. Was ich geshopped habe wird nicht verraten, aber es war reichlich. Vor allem samisches Kunsthandwerk. Und Stoffe als Erinnerung. Ich muss mir nur noch genau überlegen, was ich damit dann anstelle :)
Trommel der Samen – ein etwas anderer Glaube

Am Vormittag bevor der Schnee kam war ich übrigens im Ájtte, DEM samischen Museum und ich muss sagen, es war sehr schön. Man hat nochmal neue und andere Dinge erfahren und gerade über die Trachten genauere Ideen bekommen.

Heute will ich eigentlich zu einem Aussichtspunkt, leider ist es ausnahmsweise noch bewölkt (vlt schneit es ja wieder) und dann gehe ich noch in ein Schmuck Geschäft und was Essen und dann muss ich auch schon wieder los…
Tja, denkste. Auf dem Weg zum Aussichtsberg kam mit jemand mit winkenden Armen entgegen? "Mhm wer will denn da was von dir? Darf man hier nicht rein fahren... Komisch." Es stellte sich raus, das Rainer - ebenfalls ein deutscher Auswanderer - sich gefreut hat ein deutschen Kennzeichen zu sehen. Wir kamen so ins Gespräch und die Einladung nach Hause nahm ich gerne an, da es immernoch bewölkt war und ich irgendwie spürrte, dass es eine interessante Begegnung wird :) Und so war es dann auch. Rainer und ich unterhielten uns von A wie Atombombe bis  Z wie Zwischenmenschliches über alles. Insbesondere aber die Gepflogenheiten in Schweden und den Rentierscheid. Ich bekam sogar Fotos und Videos zu sehn. Tack för sällskap o fika, Rainer!!!
Meine neuen Ohrringe <3
Da es schon langsam Mittag wurde, wir also Stunden verquatscht hatten und Jessi Flug nicht mehr umzubuchen war, machte ich mich auf den Weg. Den Aussichtspunkt ließ ich aus, aber zum Schmuckgeschäft Jokkmokks tenn zog es mich noch und ich kaufte zwei wunderschöne Ohrringe. Das eine Paar für den Winter... Ich komme hier oben schon langsam in Vorweihnachtsstimmung bei dem Wetter :D Und das andere als Andenken an Lappland... Mit samischen Symbolen (Donnergott, Fruchtbarkeitsgott, ein Troll und eins habe ich gerade vergessen... <3

In den Bergen hat es wohl doch
etwas mehr geschneit ;)

Aus Jokkmokk los -
Winterwonderland <3










Nach dem lunch mit einem richtig schwedischen Gericht (Backkartoffel mit Rentier- und Elchfleisch mit Creme) machte ich mich gestärkt auf Richtung Storforsen (den großen Stromschnellen). Was ein Anblick und was eine gigantische Wassermenge. Wie das hier erst zur Schneeschmelze im Frühjahr aussehen muss... Unvorstellbar!
Erstr Eindrücke der gewaltigen Kräfte


... im Sonnenuntergang <3
Um die Jahreszeit gefrieren die fliegenden
Wassertropfen an den Büschen <3


Ganz schön viel Bewegung

Dieser "Dunst" von den Spritzern - enorm!

Und dann wieder etwas ganz anderes -
auf dem Weg dahin:
der stille (tote) Flussarm
wo früher einmal das Wasser gewütet hat

Mit einer Bühne im "Nichts"
Herrliches Panorama

















 
 










Dann weiter Richtung Umeå... Nach vier Stunden eine kurze Rast mit Stärkepause und weiter drei Stunden... Mit 60-65 km/h eine Strecke von insgesamt 460 km zu fahren dauert eben. Kurz vor den Ziel machte ich in Vindeln halt. Die restlichen 60 km würde ich auch am nächsten Tag noch schaffen und Jessi dann rechtzeitig auflesen. 
Bye bye
Ich will ja Jessi nicht warten lassen ;)

Der Vollmond leuchtete mir den Weg <3