Sonntag, 6. Oktober 2013

Stippvisite in Norwegen



Wir haben uns darauf eingestellt, dass das Nordkapp nichts wird und sind daher erstmal auf weiter Richtung Norden. Der Grenze zwischen Schweden und Norwegen entgegen, in die entlegene Wildnis in der man auf Ruhe und Einsamkeit hofft. Aber immer noch auf der Rennstrecke auf der doch immer noch mehr los ist, als wir das gedacht hätten. Und es gibt auch mehr Tankstellen als wir gedacht hätten. Es hieß, es kann sein, dass du nicht auf einen Menschen triffst an einem Tag, fahre jede Tankstelle an und fahre vorsichtig wegen der Tiere. Bis auf viele Tiere können wir die anderen Empfehlungen nicht so ganz nachvollziehen. Selbst in der Nacht kommt etwa jede Std noch ein LKW vorbei und an unseren Haltestellen tauchen jedes zweite Mal spätestens auch noch andere Besucher auf :) Vlt müssen wir einfach noch weiter in die Wildnis…

Aber zurück zum Anfang. Von Kiruna ging es auf der E10 wie gesagt weiter Richtung Norden (Narvik, Norwegen). Vorbei an einer weiteren (überirdischen, stillgelegten) Eisenerzgrube zum ersten Ziel Abisko. Die Natur veränderte sich merklich zum Positiven. Von einer sich zurechtgelegten Natur in Stadtnähe wurde es nun immer natürlicher und wilder. Die Weite des Nordens beeindruckt uns echt immer wieder. Kurz vor Abisko meinten dann leider unsere Scheibenwischer etwas querlaufen zu müssen. Im wahrsten Sinne des Wortes…
Moorige Wiesen und bemooste Berge <3

Leider bewölkt, aber auch Wolken
können beeindrucken :)

So viele Streckenpunkte wurden hier oben
in der Navi-Software nicht gesetzt ;)

Aussicht auf die Lappenpforte
(lappporten)
- das Wahrzeichen Lapplands


















Also die erste Frage in Abisko: „Gibt es hier eine Werkstadt?“ Kommt vlt dem einen oder anderen Leser mittlerweile vertraut vor ;) Uns war allerdings klar, nach eigenen Nachforschungen, da war nur eine Schraube locker, also 10 Tage würde die Reparatur dieses Mal nicht dauern. Der junge Mann an der nahegelegenen Tankstelle verwies uns dann allerdings an eine Werkstatt in Narvik (75 km entfernt). Da es mal wieder regnete verschoben wir diesen Besuch auf den nächsten Tag und machten es uns auf Parkplatz der Touristeninfo gemütlich. Hier war das Übernachten im WoMo zwar verboten, aber da ich ja bereits nach einer Werkstatt gefragt hatte und es hieß, wenn nicht heute dann morgen, wussten sie ja auch Bescheid, warum wir uns dem Verbot wiedersetzten. Zusätzlich wurde bereits im WoMo-Führer darauf hingewiesen, dass keine Sanktionen zu befürchten waren. Hätten wir gekonnt, hätten wir sicherlich einen anderen Platz gewählt, aber so war es zum zweiten Mal auf einer Reise, eine verbotene Übernachtung :)
Der Spaziergang am nächsten Morgen entlang des Abisko Canyon beeindruckte uns ziemlich. Auf jeden Fall weiter zu empfehlen.
Blick über den Anfang unserer Route

Das Wasser schoss nur so heraus <3

Blick von Frühstücksplatz aus :)

Unter der Brücke von man
auf die Felsen (Frühstückplatz) <3

In die andere Richtung

Dort unten hin sind wir geklettert
- am Einstieg der "Mutprobe" haben
wir sogar noch unseren ersten WoMo Geocache
gefunden :)



























Da  das Wetter relativ stabil aussah, setzten wir unseren Weg Richtung Narvik fort. Leider fing es auf dem Weg an zu regnen. Aber mit der vollen warmen Belüftung an der Frontscheibe war die Sicht mehr als vertretbar. Ich hätte nicht gedacht, dass man so gut ohne Scheibenwischer fahren kann^^ In Narvik angekommen, konnten wir nach insgesamt 4 Telefonaten unser Probleme als Panne beim ADAC gelten machen und bekamen sogar innerhalb einer halben Stunde Hilfe. Es ging mal wieder in die Werkstatt und dieses Mal durfte das WoMo diese sogar von innen betrachten. Es wurde gehämmert und geflucht, aber letztendlich der Kampf gegen die Scheibenwischer gewonnen. Und das ganze „kostenlos“. So kann ich es gerade noch ertragen, wenn etwas kaputt geht. Lustigerweise kommt man mit schwedisch in Norwegen sogar sehr weit und versteht das meiste (Gefluche) ;)
Im Anschluss (insgesamt nur 1 ½ Std nach unserem Notruf) konnten wir uns die Stadt etwas angucken. Es ging zum Hafen von wir in Norwegen schwedischen Fisch kauften und mit schwedischem Geld bezahlten^^ Es stellte sich raus, sehr leckerer geräucherter Dorsch und fertige Krebse *yummi*
Anschließend auf den nahegelegenen Aussichtspunkt und das erste Mal seit 5 Tagen die Nase in die Sonne halten *yes* So konnte es weitergehen. Da wir leider keinen Reiseführer für Norwegen hatten und uns auch so die Eindrücke überrollten und überraschten wie verschieden die beiden Länder sich repräsentierten, machten wir uns noch wieder auf den Rückweg nach Schweden.
Fazit: Norwegen mit seinen Fjorden ist auch jeden Fall auch sehr schön, die Felsen deutlich kahler und die Seen freier (nicht so moorig). Einfach ganz anders als das schwedischer Lappland, aber auf seine Art auch sehr schön.
Sommerresidenzen der Norweger
mitten im "Nichts"



Blick auf die Fjordlandschaft

Blick auf Narvik 









Wir übernachteten kurz vor dem Ziel für den nächsten Tag (Björkliden). Nachdem wir ausreichend geschlafen hatten und uns langsam dazu aufraffen konnten unsere sieben Sachen zu ordnen, ging es nach Björkliden. Dort wanderten wir zum nahegelegenen silverfallet (Silberwasserfall) der uns insbesondere damit begeisterte, dass man sehr dicht auf dem Fels des Wasserfalls an das Wasser heran konnte, weil zu dieser Zeit sehr „wenig“ Wasser hinabfloss…
Wunderbar geformte Felsen :)

und wir hautnah dabei

Dann stürzte er sich endgültig hinab

Am Flussauslauf "tobten"
wir uns richtig aus
- Steinfiguren bauen,
lustige Fotos machen
und Steine schnipsen



















Insgesamt war dieser Abstecher es vollkommen Wert. Nachdem wir dann nach einem Abstecher in Abisko (den Canyon dieses Mal zur anderen Seite betrachtend und ein Stück auf dem kungsleden (Königweg) gewandert) abends sehr erschöpft in Jukkasjärvi (nahe Kiruna, bekannt durch das Eishotel) ankamen, konnten wir auf dem Picknickplatz am Feuer den unglaublichen Sternenhimmel genießen und den Tag perfekt ausklingen lassen.
Vi hörs imorgon säger Anna o Jörg ;)




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