Donnerstag, 21. Juli 2016

… der Sonne hinterher ... der Sonne hinterher



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Yummi!!!
Endlich ist der schwedische Sommer auch bei uns angekommen. Stabil gutes Wetter, so wünscht man sich das. Vor unserer spontanen Flucht aus dem Süden hatten wir noch weitere Pläne an der Küste geschmiedet und daher räumten wir sie nun von hinten auf. Eines konnten wir uns jedoch nicht nehmen lassen: den blau-grünen Weg komplett zu fahren. So folgten wir dem Iddefjord bis nach Halden und nur kurz hinter der Grenze änderte sich auch schon die Landschaft, es sah hier eben alles so aus, wie man es sich in Norwegen vorstellt. Halden sprach uns jetzt nicht so an (relativ neue Industriestadt), auch die Festung reizte uns nicht, versüßte aber den Abstecher. Auf einem „herregȧrd“ genossen wir leckeren Kuchen und Kaffee. Mia bekam ihre erste Waffel. Zugegeben nur zwei Herzen, aber immerhin. Und weiter gings entlang der Küste. Nächstes Ziel „hälstristningar“ (Felszeichnungen).
Es war spät also musst eine Unterkunft her. Wir wollten am nächsten Tag möglichst mit dem Fahrrad die drei naheliegenden Gebiete bei Tanumshede besuchen. Das Vitlycke museeum hatte einen Campingplatz, der uns wenig ansprach. Der Parkplatz war auch unschön gelegen. Der nächste Parkplatz war auch nichts, zumal beides mal campen verboten war. So wurde es der weitentfernteste dritte Parkplatz – mitten draußen im Wald sehr ruhig gelegen. Herrlich! Und hier war sogar campen erlaubt. Statt unserer Stühle schnappten wir ein wohlverdientes Feierabendbier und eine Decke und setzten uns zu den Felsmalereien in die Sonne. Bis Mia wieder aufwachte… Na dann mal gute Nacht^^
Nach einer unruhigen Nacht schwangen wir uns aufs Rad und düsten ca. 2 km gen Museum. Dort trafen wir auf eine (vermeintlich) schweizerische Reisetruppe. Daher gingen wir entgegengesetzt ihres Stromes. Es war unheimlich viel los und nach dem Besuch verstanden wir auch warum. Wir haben viel Interessantes über die Bronzezeit erfahren und die größte Neuigkeit: Felszeichnungen waren früher (höchst wahrscheinlich) nicht ausgemalt. Quatsch, Spaß beiseite. Die wurden in Steine nahe dem früheren Meeresspiegel gehämmert, sodass sie durch die tiefstehende Sonne auf den nassen Felsen gut sichtbar wurden. Der Meeresspiegel lag übrigens ca. 25 m über dem heutigem.
Weiter gings Richtung Grebbestad, nachdem auch Grillfleisch den Weg in unser Gepäck gefunden hatte. Der vorgeschlagene Grillplatz auf einer Hügelkuppe war zwar sehr schön, aber mit dem Kinderwagen nicht zu erklimmen. Daher grillten wir einfach auf dem nahegelegenen Stellplatz. Hier wollten wir keines Falls bleiben, denn wir wollten einen schönen (!) Campingplatz. Unseren Platz überließen wir einer norwegischen Familie, die darüber sehr glücklich war, denn man höre und staune der Stellplatz war voll!!! Komisch, sowas kannten wir bisher nicht. Wir klapperten die nächsten drei Campingplätze am Meer ab und mussten feststellen keiner hatte einen Platz für uns. Egal, weiter ging´s nach Fjällbacka, da wollten wir am nächsten Tag eh hin. Auch hier gab es nichts für  uns. Scheiß drauf, ab auf den direkt nebenan liegenden Parkplatz, Badesachen an und raus an den „Strand“. Ruhe :)
Am Strand telefonierten wir weiter entlang der Küste die Campingplätze ab, keiner wollte uns aufnehmen. Im Inland fand ich nur 25 km entfernt einen schön gelegenen Stellplatz mit DUSCHEN und Strom für gerade mal 100 kr. Sowas suchten wir doch. Also ließen wir die Küste vorerst hinter uns und kehrten Fjällbacka den Rücken. Am nächsten Morgen wollten wir wieder kommen…

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