Dienstag, 12. Juli 2016

Mit dem Womo und der ganzen Familie nach Schweden

Ein wenig Respekt hatten Jörg und ich schon vor unserer Reise. Drei Wochen mit einer Einjährigen in einem ca. 15 m² Gefährt. Doch nach den ersten Tagen können wir sagen es funktioniert und klein Mia macht uns das Reisen sehr einfach. Los ging es am Freitagabend, wie immer später als gedacht. Daher schlief Mia auch gleich ein.
grobe Planung
- Feinheiten s. Text :)
Ohne viel Verkehr über die Landstraße nach Hamburg – Fahrerwechsel – weiter bis nach Flensburg und über die dänische Grenze. Da stand sogar ein Polizist. Es ging von zwei Spuren auf eine, ein Schild wies uns darauf hin gleich kurz zu stoppen und dann wurden wir one richtig gestanden zu haben gleich durchgewunken. Wie auch die Autos hinter uns. Naja, komsiche Grenzkontrolle. Zum Glück hatte ich in der letzten Sekunde noch Mias Reisepass geschnappt :)
Gleich nach der Grenze war es Zeit für den ersten Übernachtungsstopp, ca. 350 km langen hinter uns. In Aabenraa ging es auf einen nahe der Autobahn gelegenen Stellplatz (ca. 0:30), schön im Grünen und sehr ruhig. Erste Schwierigkeiten gab es bei bezahlen. Natürlich hatten wir angenommen, dass man überall mit Karte bezahlen konnte. Dem war nicht so. Dafür nahm der Automat neben dänischen Kronen aber auch Euro. Nur leider nicht die neuen Zwanziger. Bis ich darauf kam verging einige Zeit, nur ohne Bezahlung ging es weder ins Toilettenhäuschen und die Duschen noch am nächsten Tag runter vom Stellplatz durch die Schranke. Um 1:30 hieß es endlich SCHLAFEN.
Das Freilichtmuseum in Aabenraa
Nach dem Frühstück ging es gen Norden, noch 330 km vor uns. Zuerst die Landstraße 170 bis Kolding und dann die Autobahn bis Aarhus. Nach einem Drittel der Strecke besuchten wir das Freiluftmuseum „den gamle by“ im Centrum. Alles umgesetzte alte Häuschen die entsprechend ihres Alters innen ausgestattet waren. Vom frühen 19. Jht konnte man bis in die 70er Jahre reisen und die unterschiedlichen Einrichtungen und Lebensstile erfahren. Beim alten Bäcker kaufen wir uns jeweils etwas Süßes und aßen das erste Mal „kräftormacka“ (Krabbentoast) und „stora köttbullar“ (Frikadellen) im Café. So kann man seinen Anreisetag definitiv aufwerten und einen wunderschönen Nachmittag verbringen.
Ausblick vom Stellplatz mit Blick
über Frederikshavn und die Kattegat
Weiter ging es bis nach Frederikshavn. In Aabenraa hatten wir spontan umgeplant. Eigentlich hätten wir schon heute auf die Fähre gewollt, ein Blick in das Onlinebuchungsportal belehrte uns eines Besseren. Nachmittags war die Fähre ausgebucht und abends hätte die Fähre 260€ gekostet. Daher beschlossen wir den Nachmittag in Aarhus zu verbringen und in der Nacht um 3 für nur 81€ zu fahren und den Rest des Geldes für den Aufenthalt in „den gamle by“ zu nutzen :) Guten Plan!
Also hieß noch einmal einen Schlafplatz suchen, damit wir bis 3h zumindest etwas Schlaf bekommen sollten. Den Womo-Reiseführer bemüht, Koordinaten eingegeben und als wir ankamen, falscher Platz. Okay, wenden auf dem Parkplatz und zu den neuen Koordinaten. BANG! Naja okay, eine kleine Kante bin ich hochgefahren, aber das erklärte nicht den Knall. Komisches Blubbern beim Fahren, die Vermutung, irgendwas mit dem Auspuff. Jörgs Kommentar: „JETZT hört sich das Womo wie ein richtiger Trecker an, was dein Vater und du immer behauptet.“ Bei den neuen Koordinaten hatten wir den erhofften Ausblick und genossen den Sonnenuntergang. Ein Blick unters Auto bestätigte leider unsere Vermutung. Ein Telefonat mit dem ADAC kam zu dem Ergebnis: Überfahrt nach Göteborg wie geplant und da in die Werkstatt. Gute Nacht…
Bis zum nächsten Bericht aus Göteborg :)

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